Für viele gehört die Tasse Kaffee am Morgen zur Routine. Der aromatische Duft, der herbe Geschmack, auf Wunsch cremiger Milchschaum: Sie freuen sich schon beim Wachwerden auf Ihr leckeres Heißgetränk. Koffein gilt als der Muntermacher schlechthin - wir fühlen uns munter und wach. Aber wussten Sie, dass Kaffee auch andere positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit hat?
Kaffee ist ein durchaus geheimnisumwittertes Getränk. In einer einzigen Kaffeebohne stecken mehr als eintausend Substanzen. Nur ein Teil davon ist bis heute entschlüsselt. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen, die in Ihrem Lieblingsgetränk erhalten bleiben, zählen:
• Koffein
• Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Magnesium
• die Vitamine B2, B6, Niacin und Pantothensäure
Während der Röstung und beim Brühvorgang werden einige Bestandteile der Kaffeebohne umgewandelt, darunter Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett. Übrig bleiben vor allem Koffein als Wachmacher sowie rund vier Prozent Mineralstoffe.
Kaffee hat für gesunde Menschen, die nicht unter Bluthochdruck oder anderen Herz-Kreislauf-Problemen leiden, viele positive Wirkungen. Das berichten die verschiedensten Studien. Ein Forscherteam um Michael Yassa von der University of Baltimore konnte nachweisen, dass Koffein das Langzeitgedächtnis stärken kann. Allerdings gelten die positiven Wirkungen nur bei moderatem Genuss.
In einer anderen Studie belegten Forscher der University of South Australia ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beim Genuss von weniger als sechs Tassen Kaffee am Tag. Bei einem höheren Konsum stieg das Risiko jedoch an. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt für gesunde Menschen eine maximale Koffeinmenge von 400 Milligramm pro Tag.
Wie lange Sie von Ihrem Muntermacher profitieren, ist nicht zuletzt Gewöhnungssache. Wer viel und häufig Kaffee trinkt, wird schneller müde. Regelmäßige Kaffeetrinker verspüren bereits nach rund einer Stunde oder weniger keine Wirkung mehr. Bei gelegentlichen Kaffeetrinkern kann sie bis zu fünf Stunden anhalten. Doch Achtung: Zu große Mengen Koffein können die Konzentration stören sowie Kopfschmerzen und Unruhe hervorrufen.
Manche schwören darauf, andere trinken bereits am Nachmittag keinen Kaffee mehr. Aber was sagt die Wissenschaft? Sorgt Kaffee tatsächlich für Schlaflosigkeit, oder erschwert er das Einschlafen? Bis der Körper die Hälfte des Koffeins in einer Tasse Kaffee abgebaut hat, vergehen etwa vier bis fünf Stunden. Ein Kaffee am Nachmittag kann also bis zum Abend wachhalten. Und mehr noch: Kaffee kann das natürliche Schlafbedürfnis aushebeln und den Biorhythmus durcheinanderbringen. Dennoch gibt es Menschen, die nach einer Tasse Kaffee oder einem Espresso am Abend wunderbar einschlafen - also genau umgekehrt auf das Koffein reagieren. Warum das so ist, ist bislang nicht erforscht.
Macht Kaffee also wirklich wach? Die Antwort ist ein klares „Ja“. Nur wenn Sie an ausgiebigen Kaffeekonsum gewöhnt sind, verspüren Sie eine kürzere Wirkung. Ansonsten hält der Kick bis zu fünf Stunden an. Gesunde Erwachsene können bis zu 400 Milliliter Koffein beziehungsweise etwa sechs Tassen am Tag konsumieren und die gesundheitlichen Vorteile genießen. Aber übertreiben Sie es nicht - zu viel Koffein schädigt mehr, als dass es nützt.