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Dank seines charakteristischen Geschmacks und Aromas, aber auch seines geringeren Koffeingehalts gilt Arabica als die eleganteste Kaffeesorte - und das bei Verbrauchern und Connaisseuren gleichermassen. Arabica-Kaffee kommt ursprünglich aus Äthiopien und ist die meistgetrunkene Kaffeesorte der Welt.
Der Gipfel der Kaffeequalität.
Arabica-Kaffeebohnen werden in den Bergregionen von Ost- und Zentralafrika, in Indien, Indonesien sowie in ganz Lateinamerika angebaut.
Um optimales Wachstum gewährleisten zu können, sind Arabica-Kaffeebohnen unbedingt in Höhenlagen anzubauen. Eine typische Arabica-Kaffeebohne wird in 600 bis 2.000 m Höhe angebaut. Nur bei Anbau oberhalb von 1.300 m Höhe ü.M. lässt sich Premiumqualität erreichen. Kaffeebohnen, die von einer höher als 1.200 m gelegenen Plantage stammen, werden als Strictly High Grown (SHG, «Anbau ausschliesslich in Höhenlagen») oder Strictly Hard Bean (SHB, «besonders harte Bohnen») ausgewiesen. Der Anbau in höheren Lagen führt dazu, dass die Kaffeebohnen langsamer wachsen und dabei eine höhere Nährstoffdichte entwickeln. Hierdurch entstehen die komplexe Aromenstruktur und die erhöhte Säuerlichkeit, für die Arabica bekannt ist.
Den Namen Coffea Arabica erhielten die Kaffeesträucher der Sorte Arabica von dem schwedischen Botaniker Carl Linnaeus. Ihre besonderen Merkmale sind oval geformte, dunkelgrüne Blätter und ovale Früchte (die Kaffeekirschen). Ihre Reifedauer beträgt mitunter 8 Monate. Den Arabica-Kaffeestrauch gibt es auf der ganzen Welt in Hunderten von Varianten.
Arabica-Kaffeesträucher sind äusserst empfindlich, was Witterungsbedingungen angeht, und darüber hinaus anfällig für Pflanzenkrankheiten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zerstörte ein Pilz namens Kaffeerost einen enorm grossen Prozentsatz der Arabica-Kaffeesträucher; immerhin jedoch brachte diese Tragödie einen widerstandsfähigeren Arabica-Kaffeestrauch hervor. Heute kann die Lebensspanne eines Arabica-Kaffeestrauchs sich über - man höre und staune - mehr als 100 Jahre erstrecken.
Ihrer naturgegebenen Empfindlichkeit entsprechend brauchen Arabica-Kaffeesträucher enorm viel und auch intensive Zuwendung. Geerntet werden sie zumeist von Hand. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass die Kaffeekirschen, deren Kerne die Kaffeebohnen sind, eine einwandfreie Qualität aufweisen.
Die Ernte der Arabica-Kaffeebohnen erfolgt noch während in der tropischen Regenzeit die Kaffeekirschen reifen. Dabei kann eine Erntesaison durchaus vier bis sechs Monate andauern. Arabica-Kaffeebohnen sind leicht zu erkennen, da sie besonders gross sind und eine längliche und flache Form aufweisen.
Kommen wir nun also zum alles andere überstrahlenden Thema, zum Geschmack. Arabica-Kaffeebohnen weisen nicht nur ein kräftiges Aroma, sondern auch eine komplexe Geschmacksstruktur auf: delikat und süss, mit Noten von Beeren und Zucker sowie einer angenehm fruchtigen Säuerlichkeit und einem niedrigen Koffeingehalt. Gewachsen, genährt und geerntet in nahezu Schwindel erregender Höhe - kein Wunder, dass es sich bei Arabica um die beliebteste Kaffeesorte der Welt handelt.
